Funktionskieferorthopädie (Bionator)

Der Einsatz des Bionators – sozusagen ein Übungsgerät für den Kiefer – ist ein wichtiges Element der ganzheitlichen Kieferorthopädie vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Der Bionator sorgt für ein ausgeglichenes Zusammenspiel der Gesichtsmuskeln und der Zunge.
Ziel ist es nicht, einzelne Zähne in eine bestimmte Richtung zu bewegen, sondern den Mundraum als Ganzes positiv zu entwickeln und über diesen Weg eine ideale Zahnstellung zu erreichen.
Deshalb arbeitet der Bionator nicht mit aktiven Elementen wie etwa mechanischen Federn, sondern mit Unterdruckbereichen, welche die Durchblutung und Energiesteuerung im Mund- und Rachenraum unterstützen.
Die Bionator-Therapie ist für Patienten und Arzt wenig aufwändig und – die richtige Anwendung vorausgesetzt – frei von Nebenwirkungen. Der Bionator wird nachts und im Tagesverlauf zusätzlich etwa sechs Stunden getragen. Das Tragegefühl ist aufgrund des Verzichts auf aktive mechanische Kräfte angenehmer als bei herkömmlichen aktiven Platten.
Gleichzeitig wird die Sprachfähigkeit nur geringfügig beeinträchtigt. Erste Erfolge können häufig schon nach kurzer Zeit – meist nach vier bis sechs Wochen – beobachtet werden.
Eine Vorbehandlung mit dem Bionator kann auch eine klassische kieferorthopädische Behandlung erleichtern und zu einem schnelleren Therapieerfolg beitragen. Ganzheitliche Kieferorthopädie ist ohne eine ganzheitliche Begleittherapie nicht denkbar. Es reicht nicht aus, Kieferanomalien nur mit apparativen Mitteln zu behandeln. Die fachübergreifende Zusammenarbeit mit anderen Ärzten und Therapeuten ist von besonderer Bedeutung.